Die Alte Tabakfabrik soll zum Ort für nachhaltiges und kreatives Wirtschaften werden.
Hier soll Platz geschaffen werden für Nutzungen, für die es immer weniger freie Flächen in der Stadt gibt: Handwerk, Kreativwirtschaft, kleinteiliges produzierendes Gewerbe, Dienstleistungen im Bereich Forschung und Wissenschaft und Kultur.
Als sogenanntes „Schlüsselgrundstück“ spielt das Areal eine zentrale Rolle für das Sanierungsgebiet „Gewerbegebiet Grünwinkel“, das als Quartier insgesamt weiterentwickelt und aufgewertet werden soll.
Die beiden ältesten Gebäude, die 1910 als Möbelfabrik gebaute Sheddachhalle und die ehemalige Direktorenvilla am Eingang des Areals, stehen unter Denkmalschutz. Es ist ihre besondere Architektur, die den Charakter des Areals maßgeblich prägt. Ergänzt wurden diese Gebäude ab 1933 – als aus der Möbelfabrik eine Tabakfabrik wurde – um mehrere heterogene Funktionsgebäude, die zur Verarbeitung und Lagerung von Rohtabak dienten.
Das Ende der Tabakproduktion 2018 brachte die Chance auf einen Neuanfang. Wie dieser aussehen soll und kann, wurde im Mai 2022 und im Januar 2023 in einer Leitbildwerkstatt bzw. in einer städtebaulichen Planungswerkstatt diskutiert – mit dem folgenden Ergebnis: Dem Erhalt des baulichen Bestands, der eine so identitätsstiftende Ausprägung hat, wurde hohe Priorität eingeräumt. Das Areal soll als Gesamtensemble betrachtet und behutsam entwickelt werden. Es soll sich zum Westbahnhof hin öffnen, der Zugang zum Gelände soll dabei niedrigschwellig sein und einladend wirken. Flora und Fauna sollen ihren Platz auf dem Areal behalten, Biodiversität gefördert werden.
Die Ergebnisse dieser Werkstätten werden derzeit in städtebauliche Rahmenplanungen übersetzt, auf denen aufbauend die Konversion des Areals in den kommenden Jahren Schritt für Schritt umgesetzt werden soll. Erste Machbarkeitsstudien ermitteln zudem die Potenziale – aber auch Restriktionen – der vorhandenen Gebäudestruktur.
Fragen zur Alten Tabakfabrik gerne an altetabakfabrik@kfg.karlsruhe.de
Bild: N.Kazakov